Dieser Artikel ist Teil der Serie Systemtheorie (frei) nach Luhmann und ist im Rahmen des Seminars "Systematische Organisationsberatung" beim Artop Institut entstanden. Es ist eher eine Mitschrift der Seminarinhalte als eine gründliche Abhandlung über Systemtheorie.
Im zweiten Teil haben wir die Theorie beleuchtet. In diesem Teil geht es um die Implikationen und die praktische Anwendung von Systemtheorie für Führungskräfte und Berater*innen. Diese praktische Anwendung nennen wir systemische Organisationsentwicklung. Los geht's.
Betrachten wir ein ganz normales Team in einem ganz normalen Unternehmen.
Unser Team eignet sich im Laufe der Zeit Verhaltensmuster an. Manche sind hilfreich, andere nicht so sehr.
Im letzten Kapitel haben wir aber folgendes gelernt ...
Der Versuch alte Verhaltensmuster einfach zu verdrängen klappt oft nicht. Ist das der Fall sollte man sich die Zeit nehmen und die Muster erst einmal genauer anzuschauen. Ziel ist es das System zu verstehen, dass das Muster hervorgebracht hat.
Wir haben ja bereits gelernt, dass Verhaltensmuster eine Licht und Schattenseite haben. Es gibt immer einen Zweck, den die Muster erfüllen (oder einmal erfüllt haben) und einen Preis, den sie dafür fordern. Sehen wir uns ein paar Beispiele an.
Wir lernen: Alle Verhaltensmuster, die wir in Teams beobachten können, haben zwei Seiten. Einerseits einen Zweck, den sie erfüllen und andererseite einen Preis, den das Team dafür zahlt.
Um ein Verhaltensmuster nachhaltig zu verändern sollte man es gründlich durchleuchten und das System verstehen, das es hervorgebracht hat. Der sogenannte "Systemische Dreischritt" hilft uns dabei.
Merke: Oft ist die schärfere Wahrnehmung des „Problems“ der wichtigste Teil der Lösungsfindung.
Merke auch: In nicht wenigen Fällen ist die Problemformulierung Teil des Problems.